Wotruba International
Die Ausstellungsarchitektur für Fritz Wotruba ist ein Resonanzraum, der sein Werk räumlich und inhaltlich leicht, präzise und mit Tiefe in Szene setzt. Ein chronologischer Parcours ist zentrales Element. Komplex verzweigt strukturiert er die Ausstellung. Die Skulpturen treten in sichtbaren Dialog. Wotrubas Werkstoffe Stein, Gips, Bronze stehen im Kontrast zum verwendeten Wabenkarton: tragfähig und nachhaltig bildet er visuell und physisch ein Gegengewicht zu den massiven Plastiken. Die Sockel gleichen landschaftlichen Topografien, die BesucherInnen integrieren wie bewegliche Figuren in einem dialogischen Raumgefüge: choreografiert, doch nicht vorgeschrieben. Wandfelder und Kartonkörper bilden einen Raum im Raum, eine Agora, deren Hauptweg innen liegt. Unberührte Außenwände geben den Blick zu bewusst in die Szenografie integrierte Außenskulpturen frei: Durchblicke, Querbezüge und Sichtachsen brechen die Linearität für die vielschichtige Rezeption der auf Augenhöhe stehenden Skulpturen.